zeitgeschichte 48 (2021), 3

Title 
zeitgeschichte 48 (2021), 3
Other title information 
Sichtbare Frauen – unsichtbare Vergangenheiten. Zur Problematik von Straßen(um)benennungen im Kontext von österreichischen Wissenschaftspionierinnen

Published on
Göttingen 2021: V&R unipress
Frequency 
4 mal jährlich
ISBN
978-3-8471-1285-3
Extent
132 S.
Price
Einzelheft: 25,00 €; Jahresabo: 60,00 € (inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten); Jahresabo für Institutionen: ab 131.00 € (Deutschland); 134.70 € (Österreich)

 

Kontakt

Organization name
zeitgeschichte
Country
Germany
c/o
Redaktion: Oliver Rathkolb und Agnes Meisinger, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Spitalgasse 2–4/Hof I, A-1090 Wien oliver.rathkolb@univie.ac.at, agnes.meisinger@univie.ac.at Vertrieb: Monika Kownatzki, Vandenhoeck & Ruprecht Verlage, Robert-Bosch-Breite 6, 37079 Göttingen monika.kownatzki@v-r.de
By
Oliver Kätsch, Programmplanung, Verlag Brill Deutschland GmbH

Straßen(um)benennungen haben seit den 2000er-Jahren Konjunktur: Politisch inakzeptabel erscheinen in den öffentlichen Erinnerungsdebatten mittlerweile Persönlichkeiten mit Nähe zum Nationalsozialismus. In Diskussion steht jedoch auch die Frage, auf welche Weise topografische Bezeichnungen Dominanzverhältnisse und hegemoniale Erinnerungsdiskurse abbilden. Aber der in diesem Kontext geäußerte Ruf nach mehr Gendergerechtigkeit und mehr Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum erweist sich im Zuge der gegenwärtigen Umbenennungspraktiken mitunter als paradoxes Rezept gegen politisch fragwürdige Ehrungen: Nicht wenige Wissenschafterinnen, die als akademische Pionierinnen und Wegbereiterinnen ihres Faches heute mit Straßennamen gewürdigt werden, waren auch politisch aktive Nationalsozialistinnen. An dieser anachronistisch anmutenden Praxis öffentlicher Gedächtnispolitiken setzt das vorliegende Heft an, indem es Perspektiven der Frauen- und Geschlechtergeschichte mit Biografie- und Wissenschaftsforschung verknüpft. Vorgestellt werden drei Wissenschafterinnen, nach denen zuletzt Straßen benannt wurden: Mathilde Uhlirz, Lore Kutschera und Margret Dietrich.

Table of contents

INHALT

Lisa Rettl / Linda Erker
Editorial
299

Artikel

Heidrun Zettelbauer / Lisbeth Matzer
Changierende Namensgebungen und präfigurierte Lesarten. Mathilde Uhlirz’ Biografie als Irritation städtischer Gedächtnispolitiken
307

Lisa Rettl
Von halben Sachen und Wahrheiten. Die Botanikerin Lore Kutschera, der Nationalsozialismus und der große blinde Fleck
335

Birgit Peter
„… wurde ich bestärkt und bestimmt durch die Mitarbeit in der Hitlerjugend.“ Annäherung an die NS-Vergangenheit der Theaterwissenschafterin Margret Dietrich
361

zeitgeschichte extra

Sarah Knoll
Calling for Support: International Aid for Refugees in Austria during the Cold War
387

Abstracts
409

Rezensionen

Ingrid Bauer
Gabriella Hauch/Karl Fallend (Hg.), „Aus der Sintflut einige Tauben“. Zu Leben und Werk von Elisabeth Schilder
415

Agnes Meisinger
Helge Faller/Matthias Marschik, Eine Klasse für sich. Als Wiener Fußballerinnen einzig in der Welt waren
417

Roman Pfefferle
Margit Reiter, Die Ehemaligen. Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ
420

Autor/inn/en
423

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